2008    2007    2005/2006

14. März 2007

Sie verachten dich und sie lachen über dich!
Maja ?? Ach die, die  sowieso nichts zustande bringt.
Was macht die eigentlich noch hier? Glaubt sie wirklich sie könnte nur ansatzweise dem Niveau dieser Schule entsprechen....

Sie hatten ja Recht! Und was machst du? Du belästigst deine Lehrer und Mitschüler auch noch jeden Tag auf´s neue mit deiner Anwesenheit. Nun, nicht jeden Tag. Wenn dir mal wieder bewusst wird, wie sehr sie unter dir leiden mussten, und dir vorstellst wie sie über dich spotten, dann  nimmst du Tabletten um ihren Spott zu verdrängen, schneidest, um dich wenigstens in irgendeiner Weise  deiner gerechte Strafe zuzuführen und traust  dich nicht mehr in die Schule. Und wenn du dann wieder gefehlt hast, traust du dich am nächsten Tag nicht in die Schule weil du gefehlt hast. Ein Teufelskreis....Mittlerweile war es Maja egal, dass sie so dumm war, aber dass sie so fett war.... Das ihre Lehrer nicht jeden Tag tot vom Stuhl fielen war echt ein Wunder.
Früher hatte sie sich schon mit 30 kg weniger umbringen wollen, gehindert hatte sie ihr fetter Körper... Und jetzt?  Was war aus ihr geworden? Manchmal ließ sich ihre Unzulänglichkeit ja noch verdrängen, aber z.zt. war wieder jeder Tag eine Qual. Nicht in einem einzigem Fach kriegte sie irgendetwas zustande. Und manchmal war selbst Maja  überrascht wie dumm sie tatsächlich war... Doch sie hatte beschlossen, noch bis zur Abschlussprüfung auszuharren.

Der 12.07. war ein guter Tag! Dann waren die Prüfungen vorbei, sie hatte ihre Unzulänglichkeit schwarz auf weiss, und es war genau 2 Jahre her, als ihr Abstieg begann. Eigentlich hatte er schon viel früher begonnen, aber irgendwie war dieser Tag ein Symbol für ihren Abstieg. 12.07.2007, durfte sie noch 4 Monate die Gesellschaft mit ihrer Existenz belasten?

02. April 2007

In der letzten Woche war Maja der Einladung eines MdB nach Berlin gefolgt und hatte mit zwei weiteren Personen mit diesem ein Gespräch geführt. Maja widerstrebte dieser Termin, wie wohl kein anderer zuvor in ihrem Leben. Doch sie ließ sich überreden, ungeahnt der Konsequenzen....
Der obligatorische Fototermin brachte  Maja das ungeahnte Ausmaß  ihrer Unzulänglichkeit ins Bewusstsein, und wieder einmal wurde ihr schlagartig klar, dass sie nie den Weg zurück in die Gesellschaft finden würde, da sie schlicht nie einen Anspruch gehabt hatte, Teil der Gesellschaft zu sein, geschweige denn diesen in irgendeiner Weise erlangen konnte.   Ihr Platz war die Unterschicht, ungebildet, talentfrei und erfolglos. Außer einer Ausbildung die nicht gerade anspruchsvoll gewesen war, hatte sie nichts in ihrem Leben zu stande gebracht. Nicht mal eine einigermaßen akzeptable Schulbildung konnte sie vorweisen, geschweige denn dass für den Großteil der Gesellschaft selbstverständliche Abitur. Diese Erkenntnis war, gewonnen in einem Akademikerumfeld dass vor Intelligenz und Eloquenz nur so strotzte, mehr als bitter und war ein willkommener Multiplikator für ihren Selbsthass.  Sicher, es konnten nicht alle Menschen gleich sein, aber die Menschen die vielleicht tatsächlich in irgendeinem Bereich ein  Defizit besaßen konnten dies durch  andere Stärken ausgleichen und sich so trotz Defizit ein Platz in der Gesellschaft sichern. Durch ihre Bildung, ihr Äußeres,  durch ihren Charakter oder durch eine besondere Begabung..... Und Maja ? Maja war wohl die einzige die in jeglichem Bereich versagte... Eine schreiende Ungerechtigkeit waren die Menschen die auch noch all diese Eigenschaften in einer Person vereinten: Schönheit, Intelligenz, Eloquenz, Talent, soziales Engagement... Eben so einen Menschen hatte sie getroffen... Zwei Welten prallten aufeinander...Das schlimmste,  man konnte sie noch nicht mal hassen diese perfekten Menschen, die selbst zu jmd. wie Maja freundlich waren.  Was blieb, war der Hass auf sich selbst und der aus der Verzweiflung geborene Selbstbetrug, die Flucht zurück in die  Illusion, die Hoffnung sein Schicksal vielleicht irgendwann einmal positiv beeinflussen zu können.

03. September 2007

 Natürlich hatte Maja ihren Schulabschluss nicht geschafft, und insbesondere im Fach Deutsch eine äußerst beschämende  "Leistung“ abgeliefert. Auch ihr Vorsatz am 12.07.07 die Gesellschaft zu verlassen, hatte sie nicht erfolgreich in die Tat umsetzen können.

Daher konnte sie eigentlich froh sein, dass sie in der nächsten Woche wieder ihre Berufstätigkeit aufnehmen würde. Doch Maja wusste nicht wie sie diese mit ihren familiären und familienrechtlichen Verpflichtungen vereinbaren sollte. Das schlimmste daran war, dass Maja diese Verpflichtungen in letzter Zeit sehr belasteten und widerstrebten. Sie konnte nicht genügend Selbstdisziplin aufbringen um alle Termine und Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen, und alles war ihr eigentlich zu viel. Natürlich hatte sie Schuldgefühle, doch konnte sie ihr egositisches Denken schwer verändern.. Doch war diese Phase auch eine Chance ihr kontrolliertes restriktives Essverhalten wieder aufzubauen. Die Kombination aus Berufstätigkeit und familiärer Beanspruchung waren eigentlich die ideale Voraussetzung dafür.  Sie befand sich in einer Zeitschleife, und warum sollte bei all dem negativem dass sich wiederholte sich auch nicht mal etwas positives wiederholen?

 06. September 2007

Maja erschrak, als sie sie so sah. Der Anruf, sie läge im Sterben, war doch ein wenig überraschend gekommen, und so wirklich ernst genommen hatte Maja ihn nicht. Doch sie musste zugeben, als sie sie dort liegen sah, trotz Beatmung um Luft ringend, kalt und blau verfärbt, war sie erschrocken, und sie musste auch zugeben dass ihr fast die Tränen gekommen waren und "hoffte", der Tod würde bald kommen, denn dieser Zustand indem sie sich befand, war kein Zustand......

08. September 2007

Maja hatte sich gestern gleich zwei emotionale Entgleisungen geleistet und hasste sich dafür, nicht nur dafür,  sondern für das ganze Gefühl der Überforderung dass sie verspürt hatte. Und dieser egoistische Wunsch nach Flucht, ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen....
Maja erwartete der zweite Todesfall in einer Woche, das war klar, und würde auch bedeuten, Umgang mit Menschen, mit denen sie nicht umgehen wollte und konnte,
Termine, die sie nicht wahrnehmen wollte...
Hinzu, Veränderungen mit denen sie ebenfalls nicht umgehen konnte....
Gestern war ihr die letzte "Normalität", dass letzte Stück sicheren Alltags "genommen worden".... Beruflich gesehen....
In der nächsten Woche würde sie sich beruflich verändern, und allein dass verunsicherte Maja.....
Hinzu, mal wieder das plötzliche Bewusstsein ihrer unglaublichen Unzulänglichkeit, die Sorge was die Menschen, die sie in den letzten Wochen mit ihrer Erscheinung belästigt hatte, über  sie gedacht hatten und dachten......  
Die Tatsache, seit 2 Tagen nicht 1 Minute für sich alleine gehabt zu haben....
und die Aussicht längerfristig überhaupt nicht mehr alleine sein zu können......
Die erste Entgleisung passierte ihr, als man ihr eröffnete dass es unumgänglich war, dass Maja in den nächsten Wochen ihre eigene Whg. mehr oder weniger aufgab, und sich bei ihrer Familie einquartieren musste...... Das bescherte ihr nicht nur zusätzliche "psychische Belastungen" sondern auch einen erheblich längeren Anfahrtsweg zu ihrer zukünftigen Arbeitsstelle, wobei sich die Frage stellte, wie lange dass ihre Arbeitsstelle bleiben würde.... Bei Majas derzeitiger erheblicher Unzulänglichkeit konnte sie sich nicht vorstellen, dass man sie länger als ein paar Tage oder Wochen "behalten" wollte... Vor allem bescherte Maja dass aber  keinerlei freie Minuten mehr,..... und die sichere Unfähigkeit mit der veränderten beruflichen Situation umgehen zu können,....
Maja stellte mal wieder fest, dass sie keineswegs flexibel war, und ihr Bedürfnis nach Routine und Beständigkeit erheblich war.....
Sie konnte sich schwer umgewöhnen.... insbesondere wenn es um berufliche Veränderungen und Veränderungen ihrer Lebens- u. Wohnsituation ging....
Die zweite emotionale Entgleisung leistete sie sich im Krankenhaus, zum einen war da noch ihre Enttäuschung und Traurigkeit darüber, dass sie durch den beruflichen Wechsel für längere Zeit eine gerade aufgebaute innere Sicherheit aufgeben musste,
und das Wochenende, welches ihr wieder jeglichen Zugang zur "normalen Welt" versperrte, und dann, sie, wie sie da lag, unruhig, nicht mehr ganz zyanotisch, aber extrem unruhig, und mühsam, verzweifelnd, plötzlich zwei Worte sagend: Ich will st.... mehr konnte sie nicht sagen, doch Maja war relativ sicher, dass sie Sterben sagen wollte...


Es war schwer, Menschen beim Kampf zwischen Leben und Tod zusehen zu müssen...... und nichts tun zu können.......

Nachtrag:

Relativ überstürzt hatte Maja, aufgrund dringender Termine, am gestrigen Abend das Krankenhaus verlassen.  Sie ahnte nicht, dass es das letzte Mal gewesen war, dass sie die einzigste und wichtigste Person ihrer Kindheit lebend gesehen hatte.

Während Maja kurzfristige Termine weit außerhalb wahrnahm, verstarb sie.

Was blieb waren Majas Schuldgefühle.... und die Traurigkeit darüber, dass sie sich gestern nicht verabschiedet hatte.......

 

 

 

  † 9.9.2007

                                                                                                  Dich zu malen fehlen Die Farben,

Dich zu beschreiben fehlt das Wort,

uns fehlt der Geist um zu begreifen

was du warst,

und das du bleibst für immer fort....

 

 

 

 

 

 

13. September 2007

In der Nacht nicht bei Dir,

heute bei deiner Trauerfeier nicht bei Dir,

der Sarg geschlossen,

die Wohnung leer,

was bleibt .....ist nicht einmal Traurigkeit..


20. September 2007

Gespielt mit
Leben
und Tod,
mit Moral  und Ethik.

Niederste Instinkte bedient
um eigene Bedürfnisse zu befriedigen.
Niederträchtig zwei Menschenleben geopfert,
Würde eines anderen
mit Füßen getreten.
Vom Pfad der Tugend abgekommen,
jegliches Mitgefühl und Gewissen verloren.
Warum Maja?
Schuld wiegt schwer......

Latente Aggression, Enttäuschung. Unberechtigt.

 

21.September 2007

Wilhelm.... Ambivalenz....mal wieder.......
There is nothing I wouldn´t do, to hear from you "It´s  OK, You´re OK... It´s all right...."
....Lächerlich.....

 

22. September 2007
 
verunsichert, Schuldgefühle, latente Suizidalität...  
..... Kannst überhaupt nichts mehr richtig machen, gar nichts.....


I´m sick of this life,

and sometimes 
I just wanna scream
I can´t stand my social surround
your opinion about me 

I can´t be up to the mark of the society
I can´t  be perfect
I can´t be like you
 I´m SORRY

 

We  put on a smile,
try to act normal,
even laugh,
but inside...
we cannot talk to you. You would hate us.

 


23.09. 2007     "Gesellschaft"
Gesellschaft im Ablebeprozess.
Eine Gesellschaft die krankt, an Ignoranz, Intoleranz und sozialer Kälte.....
Eine Menschheit die sich selbst zerstört durch Technologisierung und Rationalisierung .....

 

30. September 2007     Wenn nichts mehr bleibt.......

 

                                         
Wohnung leer
Wände kahl

keine Kleidung
kein Gegenstand

keine Spuren
nichts mehr von Dir

 

                                          
Kein Leben,

keine Liebe,

kein Du !

 


 

   
   

Eine Wiese,
eine Mauer,
kleine unscheinbare Tafeln mit Namen.

...Asche zu Asche....
...Staub zu Staub....

Alles was bleibt,
ein Schild mit Buchstaben und Jahreszahlen.

 

 

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